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Effektives digitales Marketing vereint klassische Vermarktung, Informatik, Verkauf sowie Abwicklung und erfordert neue Prozesse, Zyklen sowie Werkzeuge. Auch im Jahr 2018 sind Spezialisten in diesem Bereich noch immer Mangelware. So ist nicht verwunderlich, dass der Begriff „Digital Marketing Specialist“ in Stellenplattformen und den Hochschulen Hochkonjunktur hat. Am besten stellt man sich digitales Marketing als Kreislauf vor, den man in Betrieb nimmt, konstant analysiert, optimiert und erweitert. In diesem und dem nächsten Tweeks-Beitrag bringen euch Jonas Felix und Nadine Kleger von der Your Sidekicks AG diesen Kreislauf näher.

Co-Founder Your Sidekicks
Nadine Kleger
ehem. Co-CEO Your Sidekicks

Your Sidekicks ist ein Basler Startup, welches Unternehmen im Aufbau eines ganzheitlichen Digitalmarketings unterstützt und alles was nicht intern abgewickelt werden kann für sie übernimmt. Die Person, die dem Unternehmen digitale Superkräfte verleiht ist der sogenannte «Sidekick». Die Valencia Gruppe ist an der Your Sidekicks GmbH beteiligt und beherbergt auch deren Büros an der Steinentorstrasse in Basel.

Das Produkt oder die Dienstleistung im Zentrum

In der Regel will man für Produkte oder für Dienstleistungen Anfragen generieren. Bei gemeinnützigen Organisationen kann dies aber auch eine Spende sein, bei Vereinen eine Mitgliedschaft oder bei Politikern ein Abstimmungsentscheid. Daraus ziehen wir einen ersten Schluss auf die Zielgruppe und deren Verhalten, womit wir in den Kreislauf starten.

Der Kreislauf des digitalen Marketings

Die Zielgruppe und ihr Verhalten

Wer soll in welcher Situation und bei welchem Verhalten Ihr Angebot sehen? Weil dies sehr genau eingeschränkt werden kann, ist digitales Marketing für fast jedes Budget effektiv einsetzbar. Ist es jemand aus Zürich, der bei Google nach “Projektmanagement Kurs” sucht und Ihre Textwerbung sieht? Ist es jemand, der unter „Fähigkeiten“ in einem seiner digitalen Profil „Projektmanagement“ aufgeführt hat? Oder ist es jemand, der Ihre Seite bereits besucht hat (–> Retargeting) und gerade im Tram ein Spiel auf dem Handy spielt?  Die Kunst ist es, aus Ihrer Zielgruppe die passenden Filterkriterien abzuleiten, welche auch umsetzbar sind. Zielgruppenkriterien, für die es salopp gesagt nirgends einen „Knopf“ oder ein „Auswahlfeld“ gibt, bringen nur etwas auf dem Flipchart. Diese Filteroptionen teilen sich meistens in folgende zwei Bereiche auf:

  1. Aktives Verhalten

    Das Wunschszenario: Jemand sucht auf der Google Suche aktiv nach „Projektmanagement Kurs“ in Zürich, sieht deswegen oberhalb der normalen Such-Resultate Ihre Werbung und bucht dann Ihren Kurs in Zürich. Weil diese Person an einem konkreten Thema interessiert ist und dies über die Suchmaschine eingibt, können Sie diese Person über gezielte Suchmaschinenwerbung (SEM) auf ihr Produkt aufmerksam machen. Auch die aktuell stark aufkommende Amazon-Werbung bewegt sich in diese Richtung. Ein Amazon-Besucher sucht nach einem bestimmten Produkt. Er hat somit eine Kaufabsicht und sieht daneben Ihr Produkt, passend zum Suchwort. Dies funktioniert auch auf Google Maps, YouTube und vielen weiteren Plattformen.

  2. Profile

    Wollen Sie eine Zielgruppe erreichen, die aktuell nicht nach Ihrem Thema sucht, müssen Sie diese über ein Profil filtern. Praktisch alle Plattformen im Internet erstellen Nutzerprofile in irgendeiner Form. Dabei geht es aber nicht darum, mich als Privatperson „Jonas Felix“ oder “Nadine Kleger” zu identifizieren und Werbenden bekannt zu geben. Es geht lediglich darum, mir Werbung für die passenden Dienstleistungen und Produkte anzuzeigen. Ein einfaches Beispiel ist LinkedIn Werbung, welche Beeindruckendes bewirken kann. Hier kann man die Zielgruppe anhand deren LinkedIn Angaben wie Arbeitgeber, Stellenbezeichnung oder Kenntnisse eingrenzen. Ein anderes, sehr wichtiges Beispiel ist Facebook. Hier können Sie einerseits einfache Angaben wie Alter oder Geschlecht eingrenzen und andererseits Kriterien, welche die künstliche Intelligenz einem Profil zuweist. Diese künstliche Intelligenz weist weitere Kriterien aufgrund ihres Verhaltens zu. Diese sind teilweise offensichtlich – wenn Sie z.B. einer Facebook-Seite eines Marathons folgen, interessieren Sie sich sehr wahrscheinlich für Sport – können aber auch viel komplexer sein. Weitere Kriterien sind die Beziehung eines Profils zu Ihrer Firma oder ob dieser Nutzer in den letzten Tagen Ihre Seite besucht hat.

Plattformen und Methoden

Nun gilt es, die passenden Plattformen und zielführende Methoden zu Ihrer Zielgruppe und deren Verhalten zu finden. Die erfolgsversprechendsten aus unserer Sicht:

Google Suche

  1. Suchmaschinenoptimierung (SEO)

    SEO umfasst alle Massnahmen, die Sie auf Ihrer eigenen Website machen können. Wählen Sie beim Verfassen Ihrer Texte Suchwörter (Keywords), bei welchen Sie eine Chance haben, auf der erste Seite von Suchmaschinen zu erscheinen. Erstellen Sie möglichst spezifische und passende Seiten zum jeweiligen Suchwort. Versuchen Sie Verlinkungen im Zusammenhang mit dem Suchwort von anderen Seiten und Plattformen zu erhalten. Hier dauert es eine Weile bis etwas passiert und es gibt leider keine magischen Tricks, wie dies oft versprochen wird. Trotzdem legen Sie hier den Grundstein Ihres Digitalmarketings.

  2. Bezahlte Suchanzeigen

    Wählen Sie Suchwörter (Keywords), erstellen Sie möglichst passende Text-Anzeigen und optimieren Sie diese fortlaufend anhand der Resultate. Hier können Sie rasche Erfolge erzielen, erreichen aber nur die Zielgruppe, welche aktuell etwas sucht und treffen je nach Suchbereich auf sehr teure Keywords.

Facebook und Instagram

  1. Kontinuierlich gute Inhalte und Interaktion

    Führen Sie eine Facebook Seite, schalten Sie kontinuierlich gute Inhalte (mind. einmal pro Woche) – am besten basierend auf einer Geschichte (Storytelling). Interagieren Sie mit Ihren Besuchern, versuchen Sie andere Facebook Seiten mit einzubeziehen, damit diese Ihren Inhalt wieder teilen. Heben Sie Posts regelmässig mittels Bezahlung hervor, damit Facebook diese Ihren Followern auch zeigt. Geben Sie Posts immer ein eigenes Ziel: versuchen Sie überall passende Handlungsaufrufe (Call to Action) einzubinden.

  2. Bezahlte Werbung für Anfragen

    Mittels Facebook Ads können Sie in der gesamten Facebook-Landschaft (bspw. auch auf Instagram) gezielt Werbung schalten. Dabei machen Anzeigen Sinn, welche als Ziel eine Anfrage über Ihre Webseite haben. Solche Kampagnen sind meist zeitlich beschränkt und benötigen zu Beginn aktive Optimierung, damit sie zielführend sind.

 Heute braucht man mehr als eine Webseite. Unsere Sidekicks bauen, bewirtschaften und optimieren den kompletten Kreislauf des Digitalmarketings.

Jonas Felix, CEO Your Sidekicks AG

LinkedIn

  1. Kontinuierlich gute Inhalte von Mitarbeitenden

    Menschen folgen Menschen. Deshalb werden überall Inhalte besser gelesen und höher gewertet, die von Personenprofilen stammen. Bei Facebook ist dies schwer umzusetzen, da es sich um private Profile mit Freundschaften handelt. Bei LinkedIN ist dies etwas anders. Hier geht es um die beruflichen Profile Ihrer Mitarbeitenden und der Geschäftsleitung. Helfen Sie Ihrem Team, sich auf LinkedIn gut darzustellen, fördern Sie das Publizieren von regelmässigen, guten Inhalten als Fachpersonen mit Anreizen und führen Sie alles in einer Unternehmensseite zusammen. Denken Sie daran, dass alle Beiträge von Ihren Mitarbeitenden publiziert und geteilt werden sollen. Inhalte die nur auf der Firmenseite publiziert werden bringen wenig, da diese meist wenige Follower hat. Verknüpfen Sie involvierte Fachpersonen (über Mentions, wie z.B. @JonasFelix), wenn ihr Inhalt dies erlaubt (z.B. bei gemeinsamen Events). Verleihen Sie den Beiträgen auch hier immer ein Ziel – sonst haben Sie erfolgreiche Posts ohne Nutzen.

  2. Gesponserte InMails

    Die Superwaffe für gezielte Kampagnen, bei welchen Sie berufstätige Personen ganz gezielt angehen können, heist «Sponsored InMails». Dabei schickt LinkedIN für Sie, völlig akzeptiert und korrekt, InMail Nachrichten an Ihre Zielgruppe. Gerade jetzt sind die Preise noch tief, da dieser Kanal noch nicht allzu stark genutzt wird. Es gibt aber einige wichtige Kriterien, damit eine InMail Aktion funktioniert, hierzu helfen wir Ihnen jederzeit gerne weiter.

Daneben gibt es unzählige weitere Plattformen – teilweise branchenspezifische wie TripAdvisor Werbung für die Gastronomie, oder Amazon Werbung für Online-Handel. Ganz nach dem Motto “ausprobieren, analysieren und optimieren” sind diese im Kreislauf einzuführen, zu bewirtschaften und regelmässig zu hinterfragen.

Zielseite und Konvertierung (Conversion)

Nun haben Sie die richtige Zielgruppe, mit den richtigen Kriterien, im richtigen Moment, beim richtigen Verhalten mit dem richtigen Ad auf der passenden Plattform erreicht und dazu gebracht zu klicken. Nach diesem Klick muss aber eine Bestellung, Buchung, Reservation, Spende oder Anfrage folgen. Dies kann auch ein niederschwelliges Ziel sein, wie das Folgen einer Facebook Seite oder dem Anmelden für einen Newsletter. Wichtig ist, dass die Zielseite (oder Landingpage) genau auf die Quelle abgestimmt ist und der Nutzer sofort sieht was er zu tun hat (Call to Action) und diese Aktion dann möglichst einfach ist. Oft sind Formulare zu lang oder die Aufforderung unten auf der Seite versteckt. Manchmal fehlt auch einfach eine Telefonnummer oder Kontakt E-Mail, da nicht jeder Besucher ein Formular ausfüllen will. Vergessen Sie auf keinen Fall, die „Datenschutzerklärungs“ und „Newsletter“-Checkbox. Sie werden später frustriert sein, wenn Sie die Kundendaten nicht wiederverwenden dürfen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Messen und Optimieren dieser Zielseite, denn am Schluss haben die Resultate Recht. Nutzen Sie deswegen Lösungen für die Zielseiten, mit welchen sie diese rasch aufbauen, anpassen und in verschiedenen Varianten ausprobieren können. Bei diesem Thema kommen die meisten Digitalmarketing Kreisläufe an eine Hürde. Denn viele Webseiten wurden nicht auf „Konvertierung“ optimiert gestaltet, sondern repräsentativ aufgebaut. Anpassungen sind aufgrund von harten CI/CD Regeln oder fehlenden Systemen und Abläufen schwerfällig. Bedenken Sie dies bei einem bevorstehenden Redesign Ihrer Website. Kurzfristig lässt sich dies nur mit Tools wie Google Optimize oder mit für Landingpages optimierte Plattformen wie Instapage lösen.

Über Your Sidekicks:

Dein Sidekick hört zu, schlägt vor, setzt um und betreut langfristig.

Fortsetzung folgt

Im zweiten Teil des Beitrags wird auf folgende Themen eingegangen: Entscheidungsförderung (Remarketing), Abwicklung und Kundenbeziehungsmanagement, Reaktivierung und „Eigene Zielgruppen“, Analyse und Optimierung, Built – Test – Learn. Wenn Sie die Fortsetzung nicht verpassen möchten, abonnieren Sie unseren Newsletter oder folgen uns auf Twitter.


Bereits im ersten Beitrag lernten Sie eine lange Liste an Themen, Werkzeugen und Methoden kennen, welche es zu bändigen gilt. Bei grossen Unternehmen werden dafür spezialisierte Teams aufgebaut, welche alle Fäden zusammenhalten und sich die spezifischen Dienstleistungen einkaufen. Was machen aber Betriebe und Organisationen, welche sich nicht ein ganzes Projektteam mit unterschiedlichen externen Spezialisten für das digitale Marketing leisten können? Oder wie machen es Startups mit beschränkten Ressourcen?  Bei digital starken Startups findet sich oft eine Person, welche direkt umsetzt, ausprobiert, analysiert und optimiert. Dies ist möglich, da alle Werbeplattformen, Social Media Kanäle und Analysetools ein Ziel haben – es für Anwender so einfach wie möglich zu machen. Warum sollte also nicht eine begeisterte, digital-affine Person den ganzen Kreislauf für Ihr Unternehmen aufbauen, bewirtschaften und optimieren können? Genau das bieten wir mit Sidekicks: Der Sidekick baut mit Ihnen den gesamten Kreislauf auf, schaut welche Aktivitäten Sie intern abwickeln können und übernimmt alles andere für Sie. Denn nur kontinuierliches digitales Marketing ist effektiv. Ihr Sidekick berät Sie, setzt direkt um, bewirtschaftet, analysiert, optimiert, schult und unterstützt Sie langfristig. Dadurch erhalten Sie schnelles, individuelles digitales Marketing mit einem Menschen, der Sie kennt – egal ob am anderen Ende der Leitung oder der anderen Seite des Tisches. Buchen Sie jetzt Ihr unverbindliches Beratungsgespräch mit unseren Digital Marketing Profis 

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